2018 Ulrike Almut Sandig

2018 Ulrike Almut Sandig

Biographie


2018 Ulrike Almut Sandig

geb. 1979 in Großenhain, Sachsen, und aufgewachsen in Nauwalde. Sie studierte Journalistik, Religionswissenschaft und Indologie sowie literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihre ersten literarischen Texte veröffentlichte sie auf Plakaten und Gratispostkarten in Straßen und Cafés („augenpost“). 2005 erschien ihr erster Gedichtband Zunder, auf den 2007 Streumen folgte. Mit der Lyrikerin und Musikerin Marlen Pelny veröffentlichte sie die CD-Alben vertonter Gedichte, der tag, an dem alma kamillen kaufte (2006) und Märzwald (2011). Ihr Gedichtband ich bin ein Feld voller Raps verstecke die Rehe und leuchte wie dreizehn Ölgemälde übereinandergelegt von 2016 wird von einem Minialbum hörbarer Gedichte begleitet (mit Sebastin Reuter).

http://ulrike-almut-sandig.de/

Die Jury überzeugten sowohl Inhalt wie Musikalität ihrer Texte, „die in der Modulation ihrer Stimme zu akustischen Wortkunstwerken und Klangerlebnissen werden, bei denen Wortbedeutung und Schriftsinn ins Fließen geraten, ohne sich in Beliebigkeit aufzulösen“. Gelobt wird die thematische Breite und Vielfalt eines Werks, das ein kritisches Potential entfalte und den Mut zur politischen Zeitgenossenschaft zeige. Der jüngste Gedichtband ich bin ein Feld voller Raps / verstecke die Rehe und leuchte / wie dreizehn Ölgemälde / übereinandergelegt (2016) beeindrucke durch die raffinierte Verschränkung der Themen Natur, Kunst und Politik.

Mit Ulrike Almut Sandig wird eine eigenständige und eigenwillige moderne Stimme ausgezeichnet, die, wie es in der Begründung der Jury heißt, im Konzert der Gegenwartsdichtung eine herausragende Position einnehme.

Anstelle einer Dankesrede trug Ulrike Almut Sandig anlässlich der Preisverleihung am 5. Mai 2018 ihre Performance „Feuer Erde Wasser Sprung. Vier Variationen für Bruce und deine Stimme auf Wilhelm Lehmanns Überläufer“ vor sowie die „Rhapsodie vom Verlieren“: